Das Fest des Hl. Koloman wird am 13. Oktober gefeiert: „… cum sacro cantato in ecclesia S. Colomani …“ > heißt so viel: Die Kirche wurde ihm heilig gesungen (Koloman)
Die Kirche St. Koloman wurde am 26. Juni 1616 vom Seckauer Erzbischof Jakob Eberlein, Nachfolger und Neffe des großen Martin Brenner, konsekriert (geweiht).
Sie wurde mit einem zweijochigen Schiff erbaut und mit Stichkappen auf Wandpfeilern ruhend eingewölbt. Der Chor zeigt einen Vierachtelschluss. Es gibt eine einfache Holzempore und der Dachreiter schließt mit einem Zwiebelhelm ab. Die Kirche besitzt einen barocken Hochaltar, der nach dem Wappen zu schließen (rot und blauer Schild mit je einem Einhorn) unter Dompropst Franz Paul Poiz (1704 – 1733) errichtet wurde. Der dreiteilige Altar zeigt in der Mitte den Patron der Kirche, den Hl. Koloman (Gemälde) mit den Attributen Pilgerstab, Pilgerhut und in der Linken einen Lorbeerkranz. Weiters ist auf den Bild seine Gefangennahme durch zwei Schergen dargestellt – Pilgerhut und Pilgerstab auf den Boden liegend. Die Seitengemälde stellen links den Hl. Petrus mit dem Schlüssel und rechts den Hl. Paulus mit dem Schwert dar. Im Gemälde des Altaraufsatzes sieht man die Dreifaltigkeit. Der linke Seitenaltar mit geschnitzten Baldachin stammt aus dem zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts und wurde von Balthasar Prandtstätter geschaffen. Das Gemälde zeigt das Gnadenbild „Maria Gravida“, die Muttergottes mit gesegnetem Leib und ist nach dem Original von Karlshof bei Prag gemacht. Es stammt wahrscheinlich aus der Zeit um 1730/40. Als Altarplatte dient die verkleinerte, mit Kreuz und vegetabilem Ornament bemalte Platte des ehemaligen Hochgrabes Adalram von Waldeck aus der Seckauer Basilika (Anfang 14 Jhd.).
Weitere bemerkenswerte Einrichtungen der Kirche sind eine barocke Statue des Hl. Koloman sowie eine Statue Christus an der Geißelsäule (Balthasar Prandtstätter), barocke Bilder mit der Darstellung Christus im Elend, Anbetung des Kindes und Maria in Betrachtung der Leidenswerkzeuge.
Die Glocke stammt von Johannes Feltl und datiert mit 1835.